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SCHULPROGRAMM: 3B) OFFENER UNTERRICHT


Konzept Offener Unterricht in der Sekundarstufe I 

Um dem Integrationsziel und den Fähigkeiten und Fertigkeiten aller Schüler an der IGS. Halle »Eine Schule für alle Kinder« Rechnung zu tragen, werden vielfältige Formen der Binnendifferenzierung im Unterricht praktiziert. Im Unterschied zum »klassischen Unterricht« finden dabei folgende Formen offenen Unterrichts (oU) Anwendung.

Offene Unterrichtsformen:           
  •  Freiarbeit                                            
  •  Projektarbeit                                            
  •  Stationenlernen                                            
  •  Planarbeit (ein Fach und fächerübergreifend)    
Offener Unterricht versteht sich dabei als eine Unterrichtsform des selbstständigen Lernens mit Aufgaben, die sowohl Übungs- oder Wiederholungscharakter haben als auch der Erarbeitung und Problemlösung dienen.


Merkmale:          
  • Die Schülerinnen und Schüler arbeiten weitgehend selbstständig und ohne die direkte Einwirkung der Lehrkraft.         
  • Sie können aus mehreren Lernangeboten frei auswählen, arbeiten gleichzeitig und unterschiedlich lange an verschiedenen Aufgaben.          
  • Die Aufgaben sind interessen- und leistungsdifferenziert.          
  • Die Schülerinnen und Schüler lernen in unterschiedlichen Sozialformen.          
  • Die Lehrkräfte betätigen sich als Helfer, Berater, Initiator.    
  • Ergebnisse werden selbstständig, in Partnerarbeit, im Unterrichtsgespräch oder durch die Pädagoginnen und Pädagogen kontrolliert. Sie können auch Gegenstand von Lernkontrollen sein.

Offener Unterricht in den Klassen 5 bis 8
Fächer, die wöchentl. Stunden mit offenen Unterrichtsformen anbieten Jahrgang 5/6 Wöchentliche Mindeststundenzahl Jahrgang 7/8 Wöchentliche Mindeststundenzahl
Mathematik 2 2
Englisch 1 1
Deutsch 2 2
 
Für die Fächer Deutsch und Mathematik wird eine Doppelstunde geplant, die in den Jahrgängen 5/6 in der 1. bis 5. und in den Jahrgängen 7/8 in der 1.bis 6. Stunde liegen soll. Die angegebenen Fächer sind zur Einbringung verpflichtet und garantieren so eine konstante schulspezifische Profilierung. 
 
Fächer, die innerhalb von 2 Schulj. offene Unterrichtsformen anbieten Jahrgang 5/6 Mindeststundenzahl in zweiSchuljahren Jahrgang 7/8 Mindeststundenzahl in zwei Schuljahren
Biologie 20  
Ethik/ Religion 10  
Musik 10  
Gewi (Geschichte und Geografie) 20  
Physik   20
Chemie   20
Geschichte   10
Geografie   10

Org.-technische Voraussetzungen
Die angegebenen Fächer sind zur Einbringung verpflichtet. Über den gekennzeichneten Zeitrahmen hinausgehende offene Unterrichtsformen sind in allen Fächern zwingend erforderlich und können einerseits in stündlich wiederkehrenden Formen oder andererseits themengebunden und epochal angeboten werden, wobei die/der Fachlehrer/Fachlehrerin sie in eigener pädagogischer Verantwortung und in Absprache mit den Team- und Fachkollegen plant. Die Abrechnung erfolgt mit entsprechender Kennzeichnung über die Klassenbücher.

Anforderungen an die Arbeit im offenen Unterricht

1. Inhalte und Organisation
         
  • In Klasse 5 sowie bei neuen Fächern werden die Schülerinnen und Schüler schrittweise an die neuen Unterrichtsformen herangeführt.            
  • Fächerübergreifende Aspekte und Methodentraining finden besondere Berücksichtigung.
  • Der Anteil an differenzierenden Aufgaben wird im Laufe des Schuljahres stetig erhöht.
  • Fächer, die nicht dauerhaft in den oU einbezogen werden, erhalten Möglichkeiten, sich fächerübergreifend einzubringen, insbesondere an Projekttagen und in Projektwochen.

2. Zeitrahmen         
  • Der zeitliche Rahmen für einen Wochenplan bzw. eine Stoffeinheit mit weiteren Formen des oU kann je nach Erfordernis zwischen einer Woche und einem Monat variieren. Für langfristige Arbeitsaufträge werden Zwischentermine festgelegt.         
  • Die Bearbeitung zu Hause ist nur in Ausnahmefällen gestattet (z. B. bei Krankheit, bei besonderen Gestaltungsaufgaben, bei Korrektur einzelner Aufgaben). Der Aufwand für diese Hausaufgaben soll denen üblicher entsprechen.         
  • Die Schülerinnen und Schüler müssen zur Zeitplanung befähigt sowie zum Führen von Checklisten, Laufzetteln und Auswertungsblättern angehalten werden.

3. Korrektur/Bewertung
Die Korrekturzeit kann durch folgende Maßnahmen verkürzt werden:            
  • Aufgaben mit Selbstkontrolle, Selbsteinschätzung             
  • Aufgaben, die mündlich im Fachunterricht kontrolliert werden (Referate u. ä.)            
  • Beurteilung der Umsetzung der Sozialformen            
  • Gemeinsame Korrekturstunden            
  • Abgabetermine exakt einhalten            
  • Leistungskontrollen zu Ergebnissen, die aufgrund der Methodenwahl vielfältig sind
Die Bewertung kann sich auf die Erfüllung oder auf einzelne Teilaufträge beziehen; eine »Erfolgsbewertung« sollte als motivierender Faktor Berücksichtigung finden. Der Bewertung müssen nachvollziehbare Kriterien zugrunde gelegt werden.

4. Evaluation
Innerhalb der Klasse, in den Jahrgangsteams, den Fachlehrerkonferenzen sowie der Profil-AG soll der oU hinsichtlich seiner Wirksamkeit ständig Gegenstand kritischer Reflexion sein.  


Offener Unterricht in den Klassen 9
und 10
Die zunehmende Fachleistungsdifferenzierung mit ihrer Abschlussrelevanz  erlaubt keine feste Planung eines Bandes oU wie in den Jahrgängen zuvor. Um Formen des oU weiter kontinuierlich in die methodische Vielfalt des Fachunterrichts einbinden zu können, werden gezielt Doppelstunden im Stundenplan eingeplant. Durch Absprachen zwischen den einzelnen Lehrkräften kann dadurch nicht nur fachspezifisch in Regie des einzelnen Fachlehrers, sondern auch fachübergreifend mit Formen des oU gearbeitet werden. Dabei sind epochale Kopplungen unterschiedlicher Fachinhalte erstrebenswert. Die Abrechnung erfolgt mit entsprechender Kennzeichnung über die Klassenbücher.

STATIONENLERNEN IN DER KLASSE 8A