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SCHULPROGRAMM: 3C) GANZTAGSSCHULE


Die IGS als offene Ganztagsschule

»Zusammen lernen, zusammen arbeiten und zusammen leben brauchen den ganzen Tag.«  (D. Nägele, 10 Thesen zur Gesamtschule)

Eine lebensnahe Umsetzung der pädagogischen Ziele muss den engen Raum der Schule überschreiten. Die Öffnung der IGS.Halle ins außerschulische Umfeld erfolgt zum einen in die unmittelbare Nachbarschaft (und folgt damit den dort vorhandenen Strukturen) sowie zu Kooperationspartnern in Stadt und Region, die die schulspezifischen Essentials untersetzen können.

Soziale Kompetenzen entwickeln sich außerhalb des unterrichtlichen 45-Minuten-Taktes nur, wenn sie pädagogisch bewusst gestaltet werden. Deshalb arbeitet die IGS.Halle seit ihrem Bestehen als offene Ganztagsschule; mit ihrer Entscheidung für die integrierte Schulform in Halle optieren Eltern auf ein ganztägiges Schulangebot.

Eine lebensnahe, also lebendige Schule, integriert verschiedene unterrichtliche und außerunterrichtliche Module, um den differenzierten Fähigkeiten und Fertigkeiten auf der einen sowie den unterschiedlichen Interessen und Neigungen der SchülerInnen auf der anderen Seite zu entsprechen.

Der Standort der IGS.Halle im innenstadtnahen Steintorviertel mit seiner Mischung aus (dominierender) Wohn- und dienstleistender Gewerbefunktion bietet einige gute Anknüpfungspunkte, um Bildungsinhalte außerschulisch zu verorten.
  • Die intensivsten Beziehungen bestehen zum unmittelbaren Nachbarn, dem Marthahaus (altengerechtes und betreutes Wohnen, Hotel): Beeinträchtigte SchülerInnen der Jahrgänge 8 - 10 orientieren sich hier im Rahmen des Wahlpflichtunterrichtes (zwei Wochenstunden) in praktikumsähnlicher Art beruflich. Darüber hinaus gibt es eine Reihe weiterer gemeinsamer Unternehmungen: So beteiligen sich SchülerInnen z.B. an der Gestaltung der Weihnachtsfeier im Marthahaus.
  • Durch die unmittelbare räumliche Nähe des Stadtbades ist das Schwimmen ein fester Bestandteil des sportlichen Profils der IGS.Halle: Schwimmen im Sportunterricht, als Ganztags- oder als therapeutisches Angebot für beeinträchtigte Kinder.
  • Intensive Kontakte durch regelmäßige Besprechungen mit den Jugendkontaktbereichsbeamten bestehen auch zum »Polizeirevier Mitte«; hier stehen - neben der Verbesserung der Verkehrssicherheit - Drogenprävention und Abwehr von Sprayern im Mittelpunkt. Die Kontaktbereichsbeamten stehen SchülerInnen, Eltern und KollegInnen als AnsprechpartnerInnen zur Verfügung.

Berufsvorbereitung
Um der andauernden Abwanderung aus der Region entgegenzuwirken, kommt der ausbildungs- und berufsbezogenen Qualifizierung aller SchülerInnen in enger Zusammenarbeit zwischen Schule, Ausbildung und Betrieb wachsende Bedeutung zu. Neben den zweiwöchigen Betriebspraktika im 8. und 9. Schuljahrgang, die in enger Kooperation mit dem Berufs- und Informationszentrum des Arbeitsamtes und unter Einbeziehung der Eltern vorbereitet, durchgeführt und nachbereitet werden, wird in verschiedenen Projekten und im Unterricht Berufswahl thematisiert. Meist in Klasse 8 beginnend sollen die Aktivitäten bis Klasse 10 Kompetenzen bei den Schülern entwickeln, die sie in die Lage versetzen, höhere Berufsbildungschancen zu erzielen.
  • BRAFO
  • Starter- Kid (Kooperation mit „Villa Jühling“)
  • Berufswahlpass mit der Berufswahltheorie und dem Persönlichkeitsprofil   

Internationale/interkulturelle Kontakte

Jedes Jahr wird die Schulpartnerschaft mit der dänischen »Den Alternativen Skole« in der Nähe von Kopenhagen durchgeführt; dabei steht im Mittelpunkt der jeweils einwöchigen Besuche in der anderen Schule die Arbeit an einem gemeinsamen Projekt; dieser Projektcharakter und v.a. die Unterbringung in Gastfamilien bieten die Basis dafür, über oberflächliche, touristisch geprägte Eindrücke hinaus zu vertieften interkulturellen Erfahrungen zu gelangen.


Fenster zur Schule

Viel öffentliche Anerkennung erfahren wir für die Internetpräsens der IGS.Halle. Sie dient einerseits als aktuelle und schnelle Kommunikations- und Informationsplattform (z.B. durch den täglichen Vertretungsplan); andererseits spiegelt sie den Schulalltag, indem die Arbeit am Schulprogramm dokumentiert wird, SchülerInnen Arbeitsergebnisse präsentieren, Presseinformationen veröffentlicht werden, etc. www.igs-halle.de


Rhythmisierung des Schulbetriebs
Verlässliche und transparente Strukturen sind für einen komplexen Organismus mit ehrgeiziger programmatischer Zielsetzung eine unabdingbare Arbeitsgrundlage, die immer wieder neu den sich verändernden Bedingungen angepasst werden muss.

Nach den beiden ersten Unterrichtsstunden (die im offenen Unterricht als Doppelstunden ausgewiesen sind) ermöglicht die 1. Hofpause eine erste Regenerationsphase; in dieser Pause offeriert die Schülerfirma Speisen und Getränke, werden die Tiere im Minizoo versorgt, gibt es Spiel- und Sportangebote für die jüngeren SchülerInnen auf dem »Bolzplatz«, haben Bibliothek und Freizeitraum geöffnet. Nach dem darauf folgenden vier- (Klassen 7-10,11-13) bzw. dreistündigen (Klassen 5/6) Unterrichtsblock bietet die 2. Hofpause neben den Angeboten wie in der 1. Hofpause die Möglichkeit eine warme Mahlzeit einzunehmen.

Auch im Jahresablauf sind feste Strukturen etabliert, um Kontinuität und Zielorientierung zu sichern:
  • Schulfahrten der Jahrgänge oder Klassen, die in hohem Maße zur Sozialerziehung beitragen, können im Herbst oder in der letzten Woche vor den Osterferien anberaumt werden; jahrgangsübergreifende Schulfahrten (Skikurse für die Schuljahrgänge 8/9 sowie die Kursstufe, Austauschfahrt nach Dänemark) finden Ende Januar statt. Wer als 2. Fremdsprache Französisch belegt hat, kann im 9. Schuljahr nach Paris fahren, ItalienischschülerInnen wird eine Fahrt nach Rom angeboten. Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf fahren im Anschluss an die Winterferien drei Tage nach Bad Sulza.
  • In der letzten Woche vor den Winterferien wird die Projektwoche in allen Jahrgängen der Sek. I durchgeführt; die Projektergebnisse werden am Tag der offenen Tür präsentiert. Zunehmender Beliebtheit erfreut sich das Ehemaligentreffen am 1. Freitag im Dezember. 
  • Sportlicher Höhepunkt ist das jährliche Sportfest sowie ein Triathlonwettbewerb im, am und um den Heidesee, an dem neben SchülerInnen aller Klassenstufen auch Lehrkräfte und Eltern teilnehmen; der Triathlon wird gemeinsam mit dem »SV Halle« veranstaltet.
Schülerarbeitsstunden
Die individuelle Förderung sowohl lernschwacher als auch lernstarker SchülerInnen kann im Team-Kleingruppenmodell sehr direkt organisiert werden, weil i.d.R. die Bezugsperson - die/der TutorIn - die individuelle Förderung selbst übernimmt oder begleitet oder eine pädagogische Mitarbeiterin diese Aufgabe ausfüllt. Sie wird basal realisiert im binnendifferenzierten Fachunterricht sowie im offenen Unterricht, darüber hinaus in den bisher angebotenen Stütz-, Förder- und Neigungskursen in der Förderstufe, die jetzt in den Klassenstufen 5/6 als Poolstunden »Das Lernen lernen« geführt werden; in den Schuljahrgängen 7 - 10 steht dafür jeweils eine Arbeits- und Übungsstunde zur Verfügung. Diese Stunde wird von den TutorInnen auch für die Arbeit mit der Klasse (Klärung von Fragen, Lösung von Problemen und Konflikten, Projekte der Klasse) genutzt; hier wird Demokratie geübt und praktiziert, werden Vorschläge für die Gestaltung des ganztägigen Schullebens gesammelt und über die KlassensprecherInnen an den Schülerrat weitergeleitet. Je nach verfügbaren Lehrerstunden werden darüber hinaus klassenübergreifende Förderstunden in bestimmten Fächern, Schnupperkurse in Fremdsprachen (z. B. Italienisch) etc. angeboten. Um die Sichtung und Förderung besonderer Begabungen zu optimieren, hat die Gesamtkonferenz eine Arbeitsgruppe »Begabtenförderung« eingesetzt, deren Vorschläge zu einer Akzentuierung des Ganztagsangebots geführt haben.

Arbeitsgemeinschaften
Arbeitsgemeinschaften werden - je nach Verfügbarkeit der LehrerInnen und pädagogischen Mitarbeiterinnen - nach Möglichkeit thematisch und personell kontinuierlich angeboten.
  • Als AG mit Tradition haben sich beispielsweise folgende Angebote etabliert: Minizoo, Schulgarten, Theater, Schach, Töpfern, die Schülerfirma, welche ein von Schülern geleitetes Bistro führt, die Schülereventmanagementfirma „vollverpatzt“, die Schülerzeitung, eine Musiziergruppe und ein kleiner Chor.
  • Ein umfangreiches und differenziertes Angebot existiert auch im Bereich der modernen Kommunikationstechnologien in den beiden Computerräumen: Von der Einführung in die Textverarbeitung bis zur digitalen Videobearbeitung reicht das auf die unterschiedlichen Fähigkeiten und Interessen abgestimmte Angebotsspektrum.
  • Im sportlichen Bereich sind an erster Stelle Unihoc (Mannschaften aller Altersklassen schneiden bei überregionalen Vergleichen häufig sehr gut ab) und Volleyball zu nennen, das im Rahmen des Projekts »Schule und Sport im Verein« mit dem USV Halle angeboten wird; dazu kommen schwerpunktmäßig Tischtennis, Judo und Kraftsport, für den ein gesonderter Raum über der Turnhalle eingerichtet werden konnte.
Weitere offene Angebote
  • Die  Bibliothek bietet mit ihren Druckerzeugnissen, audiovisuellen Medien sowie dem für SchülerInnen offenen Internetzugang eine hinreichende Ausstattung für Recherchen in Einzel- oder Kleingruppenarbeit und für die Hausaufgabenerledigung täglich von 8.00 Uhr bis 15.30 Uhr.
  • Der Freizeitraum im Nebengebäude steht den SchülerInnen täglich von 7.00 Uhr bis 8.15 Uhr und von 12.00 Uhr bis15.00 Uhr zur Verfügung. Hausaufgabenbetreuung, Bastelarbeiten, Spiele verschiedenster Art, Musikhören u. a. werden gern angenommen.
  • Individuelle Betreuung der SchülerInnen und Sicherung der Hilfe bei Hausaufgabenerledigung durch pädagogische MitarbeiterInnen oder LehrerInnen sowie das Nachschreiben von Klassenarbeiten werden durch feste Termine im Stundenplan gewährleistet.