Logo IGS

SCHULPROGRAMM: 3D) TEAM-KLEINGRUPPEN-MODELL


Das Team-Kleingruppen-Modell an der IGS.Halle

Seit ihrer Gründung ist die IGS.Halle nach dem Team-Kleingruppen Modell (TKM) organisiert: Innerhalb der Schule existieren kleine Einheiten (Jahrgangsteams), die relativ autonom sind aber durch Kooperation als ein stabiles und vor allem überschaubares Interaktionssystem funktionieren; sie sichern stabile soziale Beziehungen, schaffen Vertrauen und ermöglichen soziale Verantwortung.

  • In einer Zeit zunehmender Orientierungslosigkeit und verlorener Geborgenheit der SchülerInnen kann das Team Kleingruppen Modell eine andere Perspektive bieten und dazu beitragen, dass
  • ein stabiles Interaktionssystem innerhalb eines konstanten Sozialgefüges geschaffen wird,
  • die Anonymisierung aufgehoben und Kooperationsfähigkeit entwickelt wird,
  • das Verhältnis zwischen LehrerInnen und SchülerInnen durch einen pädagogisch begründeten Strukturzusammenhang verbessert wird,
  • das eigenverantwortliche Arbeiten durch vereinfachte Organisationsstruktur gestärkt wird,
  • schnell und operativ auf neue Alltagssituationen reagiert werden kann,
  • Teamfähigkeit als eine zentrale Schlüsselqualifikation entwickelt wird,
  • demokratische Entscheidungsfindungen ermöglicht werden.
1.    
Die SchülerInnen einer Klasse arbeiten in Tischgruppen mit jeweils 4 – 6  Mitgliedern zusammen, die nach wenigen Wochen des Kennenlernens zu festen Arbeitsgruppen werden, die künftig gemeinsam lernen und dabei auch Konflikte lösen und Kompromisse schließen. Alle Tischgruppen sind nach Geschlecht, sozialer Herkunft und Leistungsfähigkeit heterogen. Schritt für Schritt lernen die SchülerInnen das selbständige Lernen, das soziale Miteinander, die gegenseitige Hilfe und Akzeptanz. Deshalb sind vielfältige Formen offenen Unterrichts sowie projekt  und fachübergreifendes Lernen wesentliche Unterrichtsformen.

Einen unverzichtbaren Bestandteil zur Realisierung des pädagogischen Konzepts stellen die wöchentlich stattfindenden Tutorenstunden dar, in denen sich die Klasse mit ihren KlassenleiterInnen trifft, um Probleme und Vorhaben zu besprechen, Demokratie und Offenheit zu üben.

Im entsprechend dem Schulgesetz gewählten Schülerrat werden die Interessen der SchülerInnen durch die KlassensprecherInnen vertreten. Die Arbeit des Schülerrates wird durch einen jährlich neu bestimmten Teamlehrer unterstützt.

Tischgruppenelternabende, Elternsprechstunden und Beratungen mit dem Klassenelternrat sind typische Organisationsformen der Elternarbeit. Regelmäßige Gesprächsangebote und Veranstaltungen zur Erstellung von Unterrichts¬materialien für den offenen Unterricht haben sich als Zusatzformen bewährt.

2.
Die Klassen eines Jahrgangs werden durch ein Lehrerteam betreut. Es setzt sich aus den für die einzelnen Klassen verantwortlichen TutorInnen (KlassenlehrerInnen) und den pädagogischen MitarbeiterInnen zusammen; in der Regel betreuen zwei TutorInnen eine Klasse. Die TeamlehrerInnen bestreiten den größtmöglichen Teil Ihres Unterrichts im eigenen Jahrgang; d.h. das Team soll so zusammengesetzt werden, dass möglichst viele Fachkompetenzen vorhanden sind. Dadurch werden eine enge Kommunikationsstruktur und festere soziale Beziehungen ermöglicht.

Jedes Team wählt ein/e TeamsprecherIn, die/der für ein Schuljahr die Leitung des Jahrgangs übernimmt und für die Organisation innerhalb des Teams, den Kontakt zu den anderen Teams sowie zur Schulleitung verantwortlich ist.

Um die Kooperation innerhalb des Teams zu fördern und die notwendigen Planungsaufgaben umzusetzen, findet mindestens vierzehntägig eine Team¬sitzung statt. Sie dient dazu, die pädagogische Arbeit zielorientiert zu strukturieren, Lernentwicklungen von SchülerInnen zu besprechen und auftretende Probleme zu diskutieren. Jedes Team trifft wichtige Entscheidungen im Rahmen der Konferenzbeschlüsse der Schule eigenverantwortlich; so werden gemeinsam u.a. Kurseinteilungen und Jahresplanungen für Klassenarbeiten, Projekte und Ganztagsangebote, die jährlich stattfindenden Schulfahrten geplant. Die Teams geben sich entsprechend der jeweiligen organisatorischen und pädagogischen Anforderungen eine Arbeitsstruktur. Im Rahmen der Möglichkeiten werden die Teams durch TeamsprecherInnen und Integrationsverantwortliche an der Planung des Unterrichtseinsatzes beteiligt.

Die Schulleitung führt wöchentlich Teamsprechersitzungen durch, um die Arbeit der einzelnen Teams und der gesamten Schule zu koordinieren und Transparenz zu gewährleisten. Die Schulleitung ist für die Initiierung der Teambegleitung sowie die schulspezifische Fortbildung und den schulinternen sowie externen Erfahrungsaustausch der Teams verantwortlich.

Aktuelle Einschränkungen: Da aufgrund der räumlichen Kapazitäten gegenwärtig für drei Teams nur ein eigener Teamraum zur Verfügung steht und da die Regelungen der äußeren Fachleistungsdifferenzierung dazu führen, dass die SchülerInnen in den oberen Jahrgänge der Sek. I nur noch einen geringen Teil gemeinsam Unterricht in ihrer Klasse haben, wird die Umsetzung der Ziele, überschaubare Kommunikationsformen und stabile Schüler-Lehrer-Beziehungen aufzubauen, erschwert.