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ANLAGE SCHULPROGRAMM: 4A) SCHULGESCHICHTE


Schulgeschichte der IGS.Halle

Die 3. und 4. POS Heide-Nord wurden 1988 im jüngsten Stadtteil Halles gegründet. Auf Initiative ihrer Schulleitungen und LehrerInnen sowie Dank tatkräftiger Unterstützung der Elternschaft aus Heide-Nord gelang es, den Aufbau einer Integrierten Gesamtschule zu erkämpfen. Am 1. September 1991 nahm das zwei Monate zuvor neu zusammengesetzte Kollegium die Arbeit in den jeweils vierzügigen Klassenstufen 5 und 6 auf.

Im Gegensatz zu anderen Formen des gegliederten Schulwesens ermöglichte die pädagogische Konzeption der Gesamtschule vielfältige Lernerfahrungen von Kindern mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und wurde so der heterogenen Schülerschaft besser gerecht. Im Team-Kleingruppen-Modell fanden die PädagogInnen eine Organisationsform, die dem sozialpädagogischen Anliegen der IGS institutionelles Gewicht verlieh.

Die als Schulversuch genehmigte IGS Heide-Nord vergrößerte sich jährlich um einen weiteren Jahrgang und stabilisierte sich als eine von nur zwei Integrierten Gesamtschulen in der Bildungslandschaft Sachsen-Anhalts. Mit dem Schulgesetz in der seit dem 1. August 1997 gültigen Fassung erhielt die Gesamtschule den Status einer Regelschule. Gleichzeitig wurde die umfangreiche außerunterrichtliche Arbeit honoriert und eine offiziell genehmigte Profilbildung zur Ganztagsschule fand Anerkennung. Der offene Ganztagsbereich reicht seit Jahren von der  Minizoo AG über die zahlreichen Computer – und Sportangebote bis zur Töpferei.

Der erste Jahrgang der IGS erreichte mit dem Schuljahr 1996/1997 die Kursstufe, die mit Sondergenehmigung als Profiloberstufe angeboten werden konnte. Im darauf folgenden Schuljahr wurde eine Kooperationskursstufe von IGS und KGS “Ulrich von Hutten” am Standort Adam-Kuckhoff-Straße eingerichtet, weil die nunmehr von Klasse 5 bis 12 gehende “ausgewachsene” Integrierte Gesamtschule am Standort Grasnelkenweg in Heide-Nord keinen ausreichenden Platz vorfand und die Kooperation beider Gesamtschulen eine langfristige und solide Arbeit in der Oberstufe sicherte.
Diese schulübergreifende Zusammenarbeit in der Sekundarstufe II konnte trotz wechselnder Oberstufenverordnungen erfolgreich angepasst werden.

Am Innenstadtstandort begann 1997/1998 außerdem die Arbeit des »Landesschulversuches Integrationsklassen im Team-Kleingruppen-Modell«, der für die Dauer von zwei Jahren genehmigt wurde. Eine zieldifferente Integration von Kindern mit Beeinträchtigungen auf der Grundlage reformpädagogischer Unterrichtsmethodiken stellte die konsequente Fortsetzung der bereits in der Gründungskonzeption fixierten Schwerpunktsetzung dar. An der Integration von Kindern mit Beeinträchtigungen wurde auch nach Abschluss des Landesschulversuches 1999 festgehalten.
Obwohl die von der wissenschaftlichen Begleitung des Schulversuches erarbeiteten Rahmen-bedingungen für eine erfolgreiche Integration in den Alltag einer Regelschule keinen Eingang fanden, lernen an der IGS Halle in der Sekundarstufe I in jeweils zwei von fünf Klassen eines Jahrganges Kinder mit und ohne sonderpädagogischen Förderschwerpunkt gemeinsam.

Der Anspruch, eine Schule für alle zu sein, veranlasste das Kollegium der IGS Halle  im Dezember 1999 am Modellversuch “Kriterien zur Entwicklung, Evaluation und Fortschreibung von Schulprogrammen” in Sachsen- Anhalt teilzunehmen. Neben zahlreichen profilbildenden Aktivitäten sollte die Erhöhung und Sicherung von Unterrichtsqualität in den Vordergrund gerückt werden.
Bis 2001 wurde ein Schulprogramm entwickelt, in dem bisherige und neue Konzepte zu sechs Säulen der Arbeit: Integration, Ganztagsschule, Gymnasiale Kursstufe, Team- Kleingruppen- Modell, Unterricht und Demokratisches Schulleben ihre Festschreibung erfuhren.

Eine umfassend geplante interne und externe Evaluation fand 2003 statt. Die als Ist – Stand begriffenen Ergebnisse konnten über SEIS – Befragungen im Jahr 2005 vergleichend hinterfragt werden, führten jedoch aufgrund der sich ständig verschlechternden Rahmenbedingungen nur bedingt zu den erhofften Qualitätsverbesserungen.

Im Schuljahr 2007/08 erfährt die Fortschreibung des Schulprogramms der IGS Halle eine neue Ebene in Form einer kritischen Bestandsaufnahme. Dieser Prozess wurde durch die im Februar 2008 durchgeführte Schulevaluation begleitet.