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HILFERUF AUS GAZA!


Liebe Freunde,

sicherlich verfolgen viele von Ihnen die Eskalation der Ereignisse in Gaza und dem Süden Israels. Natürlich ist auch hier in Dresden, wo ich derzeit lebe und studiere „Gaza on my mind" - es geht mir nicht aus dem Kopf, mehrmals am Tag sehe ich auf verschiedenen Nachrichtenseiten die steigende Zahl der Toten, jede Stunde wieder einige Getötete mehr. Viele auf palästinensischer Seite, aber auch immer wieder junge Israelis, die in diesen Krieg ziehen müssen. Es erinnert mich an den Tag, an dem ich im SOS Kinderdorf in Bethlehem saß und im Fernsehen unten - wie Börsenzahlen - die Zahl der Toten und Verletzten in Gaza eingeblendet wurden.
 
Viel kann man nicht tun - nichts tun, kann man aber auch nicht!!!

Geschrieben habe ich mit Freunden in Bethlehem und Hebron. Natürlich auch mit den Menschen im SOS - Kinderdorf. Diese berichten von der schlimmen Situation des SOS Kinderdorfes in Rafah, im südlichen Gazastreifen. Das Dorf selber ist bisher verschont geblieben, was kein Selbstverständlichkeit zu sein scheint, hört man von den vierzig Toten, die in einer UN-Schule Schutz suchend von einer Panzergranate eliminiert wurden. Dem Dorfleiter Wael ist es sogar gelungen, auf dem Schwarzmarkt Essensvorräte für zwei Wochen für das gesamte Dorf zu beschaffen. Was danach kommt, ist ungeklärt.

SOS - Kinderdorf International hat ein Spendenkonto eingerichtet. Das Geld soll genutzt werden, um weitere Vorräte für die Kinder im Dorf sowie Familien aus dem Familienstärkungsprogramm (FSP) auf dem Schwarzmarkt zu erwerben, schreibt mir Layla, die mit einigen der Bewohner des Kinderdorfes in Gaza telefoniert hat.

Liebe Freunde, Sie alle unterstützten mich während meines Einsatzes vor Ort. Und einmal mehr möchte ich Sie um Ihre Hilfe bitten. Ich halte eine mögliche Spende an das SOS - Kinderdorf in Gaza für eine der direktesten Möglichkeiten, den Menschen in Gaza zu helfen. Denn die SOS - Mitarbeiter vor Ort können mit diesem Geld das kaufen, was derzeit kaum nach Gaza gelangt - Essen, Kochgas, Medikamente.

Sollten Sie sich für eine Spende entscheiden, stehen zwei Wege offen. Entweder Sie überweisen das Geld direkt unter folgendem Link, wozu jedoch eine Kreditkarte nötig ist:
https://secure.groundspring.org/dn/index.php?aid=18435

Oder Sie überweisen es an mich, ich überweise es dann weiter an einen Freund meiner Eltern, der über eine Kreditkarte verfügt. Dieser überweist es wiederum weiter an das SOS. Mir ist klar, dass sich dies alles weniger seriös anhört als an UNICEF zu spenden, jedoch kommt das Geld direkt und ohne in Verwaltungsstrukturen zu versickern schnell bei den Bedürftigen an. Leider kann ich keine Spendenbescheinigung ausstellen, da alles lediglich privat auf Vertrauensbasis geschieht. Jedoch könnte ich Ihnen die Überweisungsbestätigung zusenden.

Leopold Hentschel
Postbank
KontoNr.:436203432
BLZ:36010043

Da die Situation täglich schlimmer wird, keine Entspannung in Sicht ist, werde ich alles Geld am Montag (12.01.2009) weiter überweisen, denn die Vorräte im SOS reichen wie bereits erwähnt lediglich für zwei Wochen.
Ich wünsche Ihnen und den Menschen in Gaza sowie den Städten im Süden Israels ruhigere Tage und mögen die Verantwortlichen zur Besinnung kommen.

Liebe Grüße
Leopold Hentschel








 


WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN ZUM THEMA

Einige ausführlichere Informationsquellen zu der Situation des SOS Kinderdorfes in Gaza hat das SOS Kinderdorf Regionalbüro zusammengestellt
http://www.sos-kdme.org/news/uviewnewsdet.php?NNo=22 (Situation im SOS KD Gaza)
http://www.sos-kdme.org/news/uviewnewsdet.php?NNo=23 (Situation der Familien des FSP)


Nähere Informationen zur Gesamtlage finden Sie unter
http://www.haaretz.com/ (israelische Tageszeitung)
http://www.maannews.net/en/ (palästinensische Nachrichtenagentur mit israelischen und palästinensischen Mitarbeitern)

»Leo» ist Abiturient des Jahrgangs 2006/07 der IGS.Halle und hat 2007/08 als Zivi in einem SOS-Kinderdorf in Palästina gearbeitet; seine vielfältigen Erfahrungen sind hier dokumentiert.