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FELIX HUBERTI ALIAS (?) FELIX KERSTEN - 2. TEIL

Der pensionierte Arzt Werner Neuß (Sohn von Erich Neuß, dem Nestor der halleschen Archivare) hat eine ergänzte zweite Auflage über seine Recherchen zu Felix Huberti/Felix Kersten im Projekte-Verlag herausgebracht.  
Auf der Website der Spurensuche der IGS.Halle wurde schon über die erste Veröffentlichung berichtet. Auch über das zweite Buch sollte berichtet werden, da es noch stärker auf Fakten zurückgreift, die mit der Geschichte unseres Schulhauses zutun haben.
Nannte Neuß sein erstes Buch "Menschenfreund und Mörder" so heißt die zweite Auflage "Mörder Mentor Menschenfreund". Aus der im ersten Buch formulierten Vermutung, dass der Abiturient des Stadtgymnasiums Felix Huberti, der maßgeblich am Mord an Karl Meseberg in Halle beteiligt war, identisch ist mit dem späteren Masseur Heinrich Himmlers, Felix Kersten, wird im zweiten Buch zur Gewissheit. Als neuen Aspekt wird die Rolle des von Kersten gefälschten Briefes des Grafen Bernadotte an Himmler beleuchtet. Nach Meinung des Autors ist dieser Brief wesentlicher Stimul für die militante israelische Gruppe Lechi gewesen, die zum Mord an Folke Bernadotte am 17. September 1948 führte. Damit wird Felix Kersten alias (?) Felix Huberti eine Mitschuld am Tode des UNO-Gesandten gegeben.

Die für unsere schulhistorischen Recherchen wesentliche Frage ist die da nach der Identität von Felix Kersten und Felix Huberti, wobei auch nach der 2. ergänzten Auflage des Buches der  e n d g ü l t i g e  schlüssige Beweis dafür fehlt. Aus schulhistorischem Aspekt ist nichts desto Trotz auch von Bedeutung, dass das Buch "Ruhe und Ordnung" von Ernst Ottwalt alias Ernst Gottwald Nicolai (ebenfalls ein Abiturient des Stadtgymnasiums) als Beweisquelle herangezogen wird. Auch werden unsere Veröffentlichungen zum Riehmschen Adressverzeichnis der Abiturienten des Stadtgymnasiums im Buch zitiert. In der Glasvitrine in der 2. Etage im Schulhaus wird mit der Überschrift "Regionalgeschichte vs. Kriminalgeschichte" auf die beiden Bücher verwiesen, die im historischen Schularchiv ausgeliehen werden können.  

Zu den Wohnorten der Hubertis, wie sie mittels digitalisierter historischer Adressbücher recherchiert werden konnten:

1901: Leipzig, Johannisplatz 3-5 I (auch Sitz des Verlages der Handelsakademie Lpz.)
1906: Halle, Reilstr. 100 III

1910: Halle, Richard-Wagner-Str. 43 II


1915 - 1919: Halle, Richard-Wagner-Str. 42 I

1920 und nachfolgende Jahre: ---

Werner Neuß hat in der Schule angefragt, ob er sein zweites Buch im Frühjahr bei uns präsentieren kann.

Quellen:
- Wikipedia-Artikel zu Folke Bernadotte
http://de.wikipedia.org/wiki/Folke_Bernadotte
- digitalisierte historische Adressbücher Sachsens
http://adressbuecher.sachsendigital.de/suchergebnisse/adressbuch/Book/list/
- Biographische Datenbanken: Ernst Ottwalt
http://www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/wer-war-wer-in-der-ddr-%2363%3B-1424.html?ID=4864
- Quelle Siegelmarke Huberti
http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Dr._jur._Ludwig_Huberti_W0333990

[Bk 15-01-14] 

Siegelmarke des Verlages der Handelsakademie Leipzig, deren Inhaber wohl der Vater Fellix Hubertis, Dr. jur. Ludwig Huberti war

Publikation aus dem Handelsverlag von Dr. L. Huberti in Leipzig 

schulgeschichte(at)igs-halle.de