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ÜBER ZWEI GEOGRAPHEN, DIE IHR ABITUR IN UNSEREM HAUS MACHTEN

Hans Meyer (*1858 Hildburghausen - 1929 Leipzig) und Wilhelm Ule (*1861 Halle - 1940 Rostock)  sind im Riehmschen Adressverzeichnis der Abiturienten des Stadtgymnasiums als Nr. 95 (Abitur Michaelis 1877) bzw. Nr. 215 (Abitur Michaelis 1882) aufgelistet.

Im Adressverzeichnis von 1910 heißt es zu Hans Meyer:
Prof. Dr. phil et jur., Kgl. Sächs. Geh. Hofrat, Leipzig, Haydnstr. 20.
Hans Meyer, Enkel des Gründers des Bibliogpraphischen Instituts (Gotha) und Erstherausgeber des "Großen Conversations-Lexicons für die gebildeten Stände", Joseph Meyer, sowie Sohn des Herausgebers des "Konversations-Lexikons für alle Stände" aus Leipzig, Herrmann Julius Meyer, wird in der Wikipedia als Verleger, Forschungsreisender, Kolonialpolitiker sowie als Afrikaforscher (Erstbesteiger des Kilemandscharo) bezeichnet (Quelle). Er setzte auch die verlegerische Tradition seines Vaters fort. Den Nachlass findet man in Leipzig im Leibniz-Institut für Länderkunde (Link). Dort befindet sich auch das Reifezeugnis des Stadtgymnasiums aus dem Jahre 1877. Natürlich stellt man sich die Frage, warum die Leipziger Familie Meyer ihren Sohn nach Halle auf das Gymnasium schickte.

Zur Geschichte von Meyers Konversationslexikon

Zum Abiturienten Nr. 215, Willy Ule, heißt es im Adressverzeichnis von 1910:
Dr. phil., Prof. a. d. Univ., Rostock, Moltkestr. 18
Ule gilt als "Begründer der Landeskunde in Mecklenburg" (Quelle). Er studierte nach dem Schulabschluss Geographie und Mathematik, unter anderem auch in Halle. Hier promovierte Ule 1888 mit dem Thema "Die Mansfelder Seen". Später wurde Wilhelm Ule Geschäftsführer an der Leopoldina (1936 Mitglied der Deutschen Akademie für Naturforscher). Ab 1907 wechselte Ule sein Wirkungsfeld und ging nach Mecklenburg.
Für die Vorbereitung einer Publikation über Wilhelm Ule wurde auch bei unserem Projekt "Spurensuche" nachgefragt, ob wir weiterführende Informationen über den ehemaligen Abiturienten des Stadtgymnasiums Wilhelm Ule haben würden. Leider mussten wir das verneinen und verwiesen auf Stadt- und Universitätsarchiv.

[Bk 19-03-11]

Grabstein von H. Meyer auf dem Leipziger Südfriedhof (Quelle

Wilhelm Ule (Quelle - Professorenkatalog Uni Halle)