KURT MAENNEL - EINE LEHRERBIOGRAFIE

Es ist schwieriger Lehrerbiografien zu verfolgen, die mit einem Schulstandort verbunden sind/waren, als die von Schulabgängern.
Schaut man sich historische Dokumente zum Schulstandort im Stadtarchiv an, so fällt ein Name ab der zwanziger Jahre auf, der auch in der Nazizeit und der Nachkriegszeit anzutreffen ist: es ist der Name des Lehrers Kurt Maennel.

Wer war Kurt Maennel, der schon zu Riehm-Zeiten an das Statgymnasium kam, verschiedene politische System "unbelastet" überstand und schließlich und endlich 1954 als Professor in der DDR emeritiert wurde und später in die Bundesrepublik übersiedelte?   

Eine Übersicht hallenser Universitätsprofessoren mit Kurzbiografien gibt über Kurt Maennel folgendes an:
- geboren am 4.2.1887 in Halle
- Abitur an der Lateinischen Hauptschule der Franckeschen Stiftungen
- Studium der Mathematik, Physik, Chemie und Mineralogie in Halle und München
- 1911 Dissertation in Halle (Dissertationsschrift liegt im historischen Schularchiv vor) zum Dr. phil.; während des Studiums der Mathematik in Halle hörte Kurt Maennel unter anderem Vorlesungen bei Felix Bernstein
- 1916/17 Kriegsdienst in Nauen als Funker
- ab 1917 als Lehrer am Stadtgymnasium
- ab 1929 Leiter des Studienseminars für Referendare (Fächer Physik und Chemie)
- 1944 Volkssturm
- 1946 zum Direktor der Christian-Thomasius-Schule ernannt
- 1947 bis 1949 als Oberreferent in das Volksbildungsministerium des Landes Sachsen-Anhalt abgeordnet (erarbeitet neue Lehrpläne für das Fach Physik)
- ab 1947/48 Dozent für Methodik des Physik- und Chemieunterrichts an der Universität Halle
- 1953 Ernennung zum Professor mit Lehrauftrag für das Fach Methodik des Mathematik- und Physikunterrichts
- Emeritierung zum 1. September 1954 
- Übersiedlung nach Hofheim im Taunus
- verstorben am  29. Juni 1976

Quelle: http://www.catalogus-professorum-halensis.de/maennelkurt.html

[Bk 09-02-11]