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TAGUNG ZU ADOLF REICHWEIN IN DER MLU

Der Pädagoge der Weimarer Republik, Adolf Reichwein, wurde von den Nazis im Oktober 1944 hingerichtet, da er Mitglied des sogen. Kreisauer Kreises war und als Bildungsminister für eine neue demokratische Regierung vorgesehen war. Reichwein hat von 1930 bis 1933 auch in Halle an der sogen. Pädagogischen Akademie als Professor gearbeitet. Anlässlich seines 75. Todestages hat die MLU eine Gedenkveranstaltung durchgeführt. Der erste Referent, Prof. Patrick Wagner, berichtete über Halle in den 20er/30er Jahren. Seine Präsentation begann mit der Darstellung des Buchcovers des historischen Halle-Romans "Ruhe und Ordnung" von Ernst Ottwalt (alias Ernst Gottwalt Nicolas), den wir in der Schule auch durch eine Erinnerungstafel am Riehm-Brunnen geehrt haben. 
Eine Verbindung zwischen der Schulhistorie und Adolf Reichwein lässt sich wohl nur dadurch herstellen, dass die Schüler der Christian-Thomasius-Oberschule (ging 1937 aus dem Stadtgymnasium hervor), die 1944 aus dem Schulhaus evakuiert wurden, über das Nietzsche-Gymnasium (heute Genscher-Gym) nach dem Krieg in das Gebäude der Torschule kamen und 1948/49 das Gymnasium aufgelöste wurde und die restlichen Schüler in die Adolf-Reichwein-Schule kamen, die zu DDR-Zeiten zur EOS wurde. Das Adolf-Reichwein-Gymnasium wurde 2009 geschlossen. Den Name des bemerkenswerten Pädagogen Reichwein schmückt heute noch die Volkshochschule in Halle.

Natürlich wurde bei der Veranstaltung an der MLU auf die historische Ecke am Riehm-Brunnen und die Erinnerungstafel für Ernst Ottwalt hingewiesen.  

Bk 25-10-19
schulgeschichte(at)igs-halle.de 
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